GTM standardisiert Mehrkomponentenaufnehmer
Bei der mechanischen Prüfung von Bauteilen liegen die Anforderungen zum Messen mehraxialer Kräfte und Momente in den industriellen Applikationen sehr weit auseinander. GTM bietet deshalb mit den Baureihen Serie MKA und Serie MPF anwendungsoptimierte Lösungen, die jeweils entsprechend den Anforderungen konstruktiv optimiert und hergestellt werden.
Oftmals sind für die Prüfaufgabe aber noch gar keine präzisen Kenntnisse bezüglich der Kräfte und Momente vorhanden und eine anwendungsoptimierte Lösung deshalb mit Fragestellungen behaftet: Lohnt sich der Aufwand? Reichen die abgeschätzten Kräfte und Momente wirklich aus? Oder sind sie zu hoch angesetzt?
Für solche Fälle hat GTM nun mit der Serie LVS eine standardisierte Mehrkomponenten-Aufnehmerbaureihe konzipiert. Die Baureihe basiert auf mehr als 20 Jahren Erfahrung in hunderten von Applikationen in den unterschiedlichsten industriellen Bereichen. Die Anwender profitieren damit bei der Serie LVS von einem schnell verfügbaren, zuverlässigen Produkt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kleine Bauart, einfache Montage, präzise Messung
Beim neuen Sensor der Serie LVS handelt es sich um die kleinste und leichteste Bauform auf dem Markt. Die kleine Bauart ist nicht nur von Vorteil bei neuen Konstruktionen, sondern vereinfacht auch das Nachrüsten in bestehenden Aufbauten. Zudem lässt sich der Aufnehmer mithilfe gängiger Normteile an Hand einer Indexbohrung leicht ausrichten und zentrieren.
Genau wie die anwendungsoptimierten Aufnehmer der Serie MKA oder Serie MPF, zeichnet sich die Serie LVS durch ein sehr genaues Messergebnis aus. Denn Übersprecheffekte („Crosstalk“) – beim Anlegen einer Last in nur eine Richtung entstehen prinzipbedingt in den anderen Achsen sehr kleine Messsignale – sind auf ein Minimum reduziert.
Anwendungen und Ausführungen
Die Mehrkomponentenaufnehmer kommen immer dann zum Einsatz, wenn Kräfte und Momente in mehr als einer Raumrichtung auftreten. Mit der Serie LVS lassen sich maximal sechs Komponenten – drei Kräfte und drei Momente – orientiert an einem kartesischen Koordinatensystem messen. Für einfachere Lastfälle, bei denen keine Momente zu erfassen sind, stehen Ausführungen mit nur den drei Kräften zur Verfügung.
Die verschiedenen Komponenten weisen immer eine hohe Empfindlichkeit von 1 mV/V bei den festgelegten Basislasten auf. Das Verhältnis der Basis-Axialkraft Fz zu den Basis-Querkräften Fx und Fy beträgt 5:1. Im Falle der sechskomponentigen Ausführung sind die drei Basismomente gleich groß: Mx = My = Mz.
Die Basiswerte stehen für die dynamische Dauerfestigkeit auf allen Kanälen. Werden einzelne Kanäle niedriger belastet oder wird der Mehrkomponentenaufnehmer statisch eingesetzt, sind auch höhere Lasten gestattet.
Für eine eindeutige Typenbezeichnung reicht die Angabe der Basiskraft Fz, da alle anderen Kräfte und Momente dazu in festem Verhältnis stehen:
Basiskraft Fz | Basiskräfte Fx, Fy | Basismomente Mx, My, Mz |
10 kN | 2 kN | 100 N·m |
25 kN | 5 kN | 250 N·m |
50 kN | 10 kN | 500 N·m |
100 kN | 100 kN | 1500 N·m |
250 kN | 250 kN | 5000 N·m |